Mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Gespräch

Eine Veranstaltung des Instituts für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) der PH Luzern zum Thema fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. 

Wann:
Donnerstag, 12. Mai 2022, 17.15 Uhr
Wo:
Uni/PH-Gebäude (UP)
Hörsaal H06

Die Begegnung mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ist Teil der Ausbildung in Geschichte an der PH Luzern. Im Zentrum stehen der Einbezug der Zeitzeugenschaft im Unterricht und von «Oral History» als historische Methode.

In diesem Jahr widmen wir uns spezifischen Fragen zu den Auswirkungen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die Unabhängige Expertenkommission Schweiz (UEK) empfiehlt die «Integration des Themas fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in die Lehrpläne der Schulen als integralen Bestandteil der Schweizer Geschichte».

An zwei Abenden, die auch einem interessierten Publikum offenstehen, begegnen wir Marlies Birchler und Mario Delfino im Gespräch.

  • Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Portrait Marlies Birchler

Marlies Birchler wurde 1950 geboren und kam bereits als Kleinkind zur «Erholung» in ein Kinderheim in Einsiedeln. Daraus wurde ein zwölfjähriger Aufenthalt. MarieLies Birchler erfuhr massive Züchtigung und eine angsteinflössende Erziehung. Sie litt während der ganzen Zeit im Heim unter Dauerstress, permanenter Schuld, Scham und Angst. Zur Sprache kommen so das Leben im Kinderheim und auch die nachfolgende Zeit als Jugendliche mit weiteren Heimerfahrungen sowie die Schritte ins Berufsleben, wie auch die Schwierigkeiten für «Heimkinder», Zugang zur Gesellschaft zu finden. MarieLies Birchler erzählt, wie sie mit diesen traumatisierenden Erfahrungen umgegangen ist.


Kontakt

Dozent & Projektmitarbeiter
Markus Furrer
Prof. Dr. phil.
markus.furrer@phlu.ch
Portrait
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