Deutsch

Im Fach Deutsch lernen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Sprache gezielter und kompetenter zu verwenden. Deshalb ist Deutsch elementarer Bestandteil der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen aller Stufen.

Übersicht

Die Ausbildung zur Lehrperson im Fach Deutsch bzw. Sprache an der PH Luzern befähigt und motiviert die Studierenden, ihre eigenen sprachlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln und fachliches Wissen über Sprache aufzubauen. Sie setzen sich mit fachdidaktischen Konzepten auseinander, wie der Deutschunterricht zu gestalten ist, damit die Schülerinnen und Schüler möglichst umfassende sprachliche Kompetenzen erwerben. Sie lernen die wichtigsten Prinzipien des Deutschunterrichtes:

  • Lernorientierung
  • Handlungsorientierung
  • Kommunikative Ausrichtung

Diese Prinzipen dienen ihnen auch dazu, ihre eigenen Vorstellungen von Sprachunterricht und ihr professionelles Handeln zu reflektieren und zu begründen.   Sprache ist nicht nur der Unterrichtsgegenstand im Deutschunterricht, sondern auch zentrales Unterrichtsmedium in allen andern Fächern. Deutschdidaktische Konzepte richten deshalb den Blick auch auf Sprachförderung in allen Fächern, insbesondere auch auf Lernende mit multikulturellem sprachlichem Hintergrund.


Masterarbeiten

Loris Serioli, SR18,  hat sich mit seiner Masterarbeit zum Ziel gesetzt, die anspruchsvolle Unterrichtseinheit «Debattieren» aus dem Lehrmittel «Die Sprachstarken 8» so aufzubereiten, dass sie auch im inklusiven Unterricht eingesetzt und den Bedürfnissen von sprachlich schwachen Lernenden gerecht werden kann. Entstanden ist ein für die Unterrichtspraxis ausgesprochen wertvolles, innovatives Produkt. Es zeigt exemplarisch am Beispiel des Deutschunterrichts, wie die Chancen von E-Learning genutzt werden können, um inklusiven Unterricht zu realisieren.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Fabienne Aebli eine vereinfachte Fassung der Novelle «Die missbrauchten Liebesbriefe» von Gottfried Keller erarbeitet. Die Verfasserin stellt diesen Text allen Interessierten zur Verfügung mit der ausdrücklichen Bitte, dass alle, die ihn nutzen wollen, sich mit ihr in Verbindung setzen und ihr eine Rückmeldung geben: fabienne.aebli[at]sunrise.ch.


Stellungnahmen

Grundsätze der Rechtschreibung und des Rechtschreibunterrichts

Schreiben nach Gehör? Die Fachschaft Deutsch der Pädagogischen Hochschule Luzern nimmt Stellung zum Methodenstreit auf der Unterstufe der Primarschule.

  • Das ausführlichere Papier stellt kurz die wesentlichen Grundsätze der deutschen Rechtschreibung und des Rechtschreibunterrichts dar. Es handelt sich dabei um eine Orientierungshilfe für Dozierende und Studierende der PH Luzern.
  • Das kürzere Faktenblatt fasst die wesentlichen Punkte zum Methodenstreit zusammen.

Studium

Das Fach Deutsch wird in allen Studiengängen angeboten: Kindergarten und Unterstufe (KU), Primarstufe (PS), Sekundarstufe I (SEK I) und Sekundarstufe II (SEK II). Das Studium ist dabei analog zur Struktur des Lehrplans 21 in die vier Lernbereiche der Sprachhandlungen (Lesen/Schreiben, Sprechen/Zuhören) und die beiden Gegenstandsbereiche Sprache/Sprachreflexion und Literatur unterteilt.

Im Studiengang Kindergarten/Unterstufe (KU) wird das Fach Deutsch «Sprache» genannt. Die sprachliche Entwicklung der 4 – 8-jährigen Kinder mit der Anfangsphase des Schriftspracherwerbs steht dabei im Zentrum.

Im Deutschunterricht der Primarstufe (PS) steht der Aufbau der Kompetenzen in den Bereichen der vier Sprachhandlungen, insbesondere der Schriftspracherwerb, im Zentrum. Die vier Sprachhandlungen werden in Zusammenhang mit sprachlichen und literarischen Themen fokussiert.

Im Deutschunterricht auf der Sekundarstufe I (SEK I) richtet sich der Fokus neben einer intensiven Auseinandersetzung mit den vier Sprachhandlungen Lesen, Schreiben, Zuhören und Sprechen auch auf sprachliche und literarische Themen wie z.B. Verwendung von Sprache in verschiedenen Handlungskontexten, Normen der Sprache, Jugendliteratur oder Umgang mit Literatur.

Im Deutschunterricht auf der Sekundarstufe II (SEK II) stehen literarische und sprachliche Themen im Vordergrund. Die Auseinandersetzung mit Literatur und Sprache geschieht dabei immer auch in Zusammenhang mit Sprachhandlungen.


Forschung und Entwicklung

Neben Forschungsprojekten stehen im Fach Deutsch Organisation von und Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen und vor allem Entwicklung und Einführung von Lehrplan und Lehrmitteln im Zentrum.

Die Sprachstarken

Die PH Luzern beteiligt sich an der Entwicklung des Lehrwerks «Die kleinen Sprachstarken», das im Frühjahr 2024 erscheint und die Lehrmittelreihe komplettiert. Das Lehrmittel basiert auf einem ganzheitlichen Lernverständnis. Es soll die Kindergarten-Lehrpersonen dabei unterstützen, spielerischen, fächerübergreifenden und kompetenzfördernden Unterricht durchzuführen. Entlang von acht alltagsbezogenen Themen für zwei Kindergartenjahre bieten «Die kleinen Sprachstarken» Unterrichtsmaterial zur Sprachförderung an.  Das Lehrmittel folgt dem LP21 und den entwicklungsorientierten Zugängen. Es bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für das überfachliche Lernen. Die fachdidaktische Projektleitung hat Eva Biasio.

Die Sprachstarken» werden aktualisiert: Gegenwärtig werden die Bände 2‒6 der Primarschulstufe weiterentwickelt. Dadurch wird der Kompetenzaufbau über die gesamte Volksschulzeit noch stringenter und klarer auf die Kompetenzen des Lehrplans 21 abgestimmt. Ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung liegt dabei auf den Grundfertigkeiten des Lesens und Schreibens. Zudem bietet die Weiterentwicklung viele neue digitale Lernangebote. Auf Schuljahr 2021/22 erscheint Band 2.

Mit den «Sprachstarken» ist ein Lehrwerk entstanden, das die Schüler/-innen von der zweiten bis zur neunten Klasse in ihrem sprachlichen Lernen begleitet, fördert und auch herausfordert. Das Lehrmittel setzt dabei die Anforderungen des Lehrplans 21 im Fach Deutsch um. «Die Sprachstarken 7 – 9» wurden im 2016 mit dem Worlddidac Award ausgezeichnet.

Das Lehrmittel «Die Sprachstarken» wurde in 13 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit dem Klett und Balmer Verlag und dem Zentrum Lesen, Medien, Schrift der FHNW entwickelt. Thomas Lindauer (Zentrum Lesen, Medien Schrift) und Werner Senn (PH Luzern) hatten die fachdidaktische Projektleitung. Von der PH Luzern waren zudem Gisela Koller, Christian Dischl, Peter Widmer und Kathrin Würth als Autorinnen und Autoren beteiligt.

Worlddidac Award 2016 für die «Sprachstarken 7-9»

Alle zwei Jahre vergibt die Worlddidac Stiftung eine internationale
Branchenauszeichnung an innovative und nachhaltige Produkte im Bildungsbereich, unter anderem auch an Lehrmittel und Lernmedien. 2016 wurde diese Auszeichnung dem Lehrmittel «Die Sprachstarken 7‒9» verliehen. 


Impulsgruppe

In der Impulsgruppe tauschen sich Lehrpersonen und Dozierende der PH Luzern zu fachspezifischen Fragen, Entwicklungen oder Projekten aus. Erfahrungswissen aus der Berufspraxis und wissenschaftliche Erkenntnisse werden zusammengeführt und diskutiert. Dies soll zur Fachentwicklung in Schule und Hochschule beitragen und den Aufbau eines Fachnetzwerkes unterstützen.


Kontakt

Susan Graf Cerny
Administrative Assistentin
Frohburgstrasse 3
6002 Luzern
susan.graf@phlu.ch
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Michela Mastrolacasa
Administrative Assistentin
Frohburgstrasse 3
6002 Luzern
michela.mastrolacasa@phlu.ch
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Werner Senn
Prof. Dr. phil.
Fachleiter Deutsch
Frohburgstrasse 3
6002 Luzern
werner.senn@phlu.ch
Portrait

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