7. Februar 2024

Generative KI: Tagung mit «Nebenwirkung»

Am 31. Januar 2024 führten die drei Luzerner Hochschulen eine gemeinsame Tagung über generative KI in Lehr- und Lernprozessen durch.

Generative KI ist mitten in der Gesellschaft angekommen – und damit auch in der Hochschullehre: Studierende verwenden ChatGPT und Co., um schriftliche Arbeiten zu kürzen, zu verbessern oder gar ganz zu erstellen, während Dozierende Wege ausprobieren, um Anwendungen von generativer KI lernförderlich und effizienzsteigernd in ihrer Lehre einzusetzen.

Dem Fragenkomplex, welche Potenziale generative KI für die Weiterentwicklung der Hochschullehre birgt, widmete sich am 31. Januar 2024 eine von den drei Luzerner Hochschulen gemeinsam organisierte und durchgeführte Tagung im Uni/PH-Gebäude. Das Programm mit insgesamt 16 teilweise parallel laufenden Referaten und Workshops richtete sich an Lehrende und Lehrverantwortliche. Ziele waren das Teilen von Erfahrungen bezüglich Einsatzes von generativer KI in der Lehre sowie das Diskutieren von Fragen, welche dieser Einsatz aufwirft. Dabei zeichneten sich unterschiedliche Herangehensweisen an die KI ab. Vertreten waren unter anderem Beiträge zu ChatGPT für Dozierende zwecks Erstellung von Aufträgen, über Lehr-Lern-Modelle, welche mit KI-Nutzung von Studierenden ergänzt wurden, bis hin zur Vorstellung von Literaturverarbeitungstools basierend auf künstlicher Intelligenz.

«Ein ausdrucksstarkes Zeichen» 

Reinhard Hölzl, Prorektor Ausbildung an der PH Luzern, brachte in seiner Eröffnungsrede einen wesentlichen Punkt zur Sprache: Die rasante Entwicklung dieser Materie und die Reaktion der drei Hochschulen. Andrea Eichholzer, Leiterin Hochschulentwicklung und Dienste der Hochschule Luzern, ergänzte mit Ihren Grussworten auch deren grosse Bedeutung für Weiterentwicklungen auf Hochschulstufe. Dass aus einem für den Herbst 2024 geplanten Austausch mit vier bis sechs Teilnehmenden pro Hochschule bereits so früh im Jahr eine weitaus grössere gemeinsame Tagung am Campus Luzern stattfinde, wertete Hölzl als «ausdruckstarkes Zeichen» dafür, dass sich auch institutionsübergreifende Zusammenarbeit rasant entwickeln könne, «wenn gemeinsame Handlungsfelder erkannt werden und der Austausch als lohnenswert taxiert wird.»

Hölzl erwähnte als «durchaus gewünschte Nebenwirkung dieser Tagung, dass wir nicht nur mit neuen Erkenntnissen und einem vertiefteren Verständnis der Rolle generativer KI in Lehr-/Lernprozessen auseinandergehen, sondern wir den Austausch zwischen unseren Hochschulen trotz Typentrennung als bereichernd und einer Fortsetzung würdig erleben.» Und schaffte damit das Kunststück, während der Eröffnung zu formulieren, was sich hernach als vortreffliches Schlusswort entpuppte. Denn absolut gewiss ist: Fortsetzung folgt.


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