28. Juni 2023

Movetia fördert Projekt African-European School Dialogue

Das Projekt African-European School Dialogue, das die Stabsabteilung IB zusammen mit Schulen der Gymnasialstufe in der Schweiz, Tansania und Kamerun erarbeitet hat, wird über zwei Jahre durch Movetia gefördert. 

Das Projekt ist Teil des von der Stabsabteilung Internationale Beziehungen (IB) der PH Luzern geleiteten Schwerpunkts Global Issues Teaching am Institut für Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die durch Studien belegten verzerrten Darstellungen des jeweiligen anderen Kontexts in Schulbüchern aufzuarbeiten und neue Unterrichtsmaterialien für die Gymnasialstufe bereitzustellen. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung von Europa in afrikanischen Lehrmitteln und der Darstellung von Afrika in Schweizer Lehrmitteln.

Die PH Luzern arbeitet seit vielen Jahren mit Lehrpersonen­bildungs­institutionen und Schulen in Kamerun zusammen. Darum kann im Projekt auf Erfahrungen in Bezug auf den schwieriger gewordenen Dialog zwischen Ländern Subsahara-Afrikas und dem «Westen» im Rahmen der neuen geopolitischen und geostrategischen Entwicklungen verwiesen werden. Dies wirkte sich laut Brigitte Kürsteiner, Leiterin des Schwerpunkts Global Issues Teaching, bei der Projektbeurteilung durch Movetia positiv aus.

«Die Förderung von Movetia zeigt, dass das Problem erkannt ist und das vorgeschlagene Vorgehen des Projekts als Teil einer Lösungsstrategie überzeugen konnte», sagt Brigitte Kürsteiner und ergänzt: «Wir stützen uns auf aktuelle analytische und methodische Zugänge wie Design Thinking und Critical Service Learning oder die Weltkulturtheorie. Diese Theoriestützung wie auch die Zusammensetzung der Partnerinstitutionen haben die Förderorganisation überzeugt.»

Das Projekt African-European School Dialogue wurde bereits an der Jahreskonferenz der Konferenz für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern KFPE vorgestellt und ist auf ein positives Echo gestossen. Es will nun, ausgehend von existierender Forschung über Verzerrungen in Lehrmitteln (u.a. die kürzlich erschienene Studie der Eidgenössischen Kommission für Rassismus) konkrete Entwicklungen für einen authentischeren Unterricht über die angesprochenen Regionen vorantreiben.

Die Stabsabteilung Internationale Beziehungen der PH Luzern bedankt sich bei den beteiligten Partnern Kantonsschule Zug, Monduli Teacher's College, Lycée classique de Mfou, Naisinyai Secondary School, Ewong'on Secondary School für die hervorragende Zusammenarbeit und bei Movetia für den positiven Förderentscheid.


Kontakt

Dozentin
Brigitte Kürsteiner
Dr. phil.
brigitte.kuersteiner@phlu.ch
Portrait
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