13. Mai 2022

Vernissage «In fremden Schuhen gehen»

Am 28. April 2022 fand im Ballyana in Schönenwerd die Vernissage des Museumsrundgangs «In fremden Schuhen gehen» statt. Zwei Mitarbeitende der PH Luzern sind für die Idee, das Konzept und die Umsetzung verantwortlich.

Bei der offiziellen Eröffnung erläuterte Prof. Dr. Peter Gautschi, Leiter des Instituts für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) der PH Luzern, unter anderem die Bedeutung von historischer Bildung am Beispiel des Kinderrundgangs. In Anlehnung an den Titel «In fremden Schuhen gehen» zeigte er auf, wie Geschichte dazu anregt, neue Perspektiven einzunehmen, und ermunterte die Anwesenden dazu, «in fremden Schuhen zu gehen». Peter Gautschis Wortwahl war vortrefflich, so dass er beim Vernissage-Publikum im übertragenen Sinn bleibende Fussabdrücke hinterliess.

Das taten und tun auch Bettina Akermann-Inderbitzin und Fabienne Luchsinger. Die beiden Mitarbeiterinnen am IGE sind für Idee, Konzept und Umsetzung dieses neuen Museumsrundgangs verantwortlich.

Seit dem 28. April, 17.00 Uhr, sind die Tore des ehemaligen Fabrikgebäudes der Schuhfabrik Bally in Schönenwerd explizit auch für Kinder geöffnet. Im Rundgang können diese die Zeit der Industrialisierung an sechs Stationen spielerisch kennenlernen. Dabei erleben sie Geschichte und historische Bildung am originalen Schauplatz. Sie begegnen dem Zeitzeugen Carl Franz Bally, einem wichtigen Industriellen aus dem 19. Jahrhundert, lernen den Arbeitsalltag einer Fabrikarbeiterin kennen und erfahren, wie in der Fabrik Schuhe hergestellt wurden. Hörspiele, eine Schuhmodenschau, eine Leseecke und viele weitere Attraktionen lassen Kinder in die Vergangenheit eintauchen. Das Museum ist an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Spannende Optionen für Lehrpersonen und Klassen

Für Lehrpersonen stehen Unterrichtsmaterialien und ein umfassender didaktischer Kommentar zum Download zur Verfügung. Das Material richtet sich an die 3. bis 6. Primarstufe und baut auf dem Lehrplan 21 auf. Die fertigen Unterrichtseinheiten können unabhängig voneinander im Unterricht eingesetzt werden. 

Der Besuch des Kinderrundgangs kann im Rahmen einer Exkursion oder einer Schulreise geplant werden. Durch den Rundgang wird das Ballyana zum ausserschulischen Lernort und ermöglicht jungen Besucherinnen und Besuchern (Familien sind ebenso willkommen wie Schulklassen) den Zugang zu einem wichtigen kulturellen Erbe. 

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