31. Juli 2024

«Salve – wo sind die Engel?» – Neue dialogische Führung im Kloster Engelberg

Das Kloster Engelberg beauftragte die PH Luzern mit der Konzipierung eines neuen Vermittlungsangebots für den Kultursommer 2024 des Klosters. So entwickelten Christine Szkiet und Kirsty Räber, Mitarbeitende des Instituts für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) der PH Luzern, in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden und Mönchen des Klosters den dialogisch aufgebauten Rundgang «Salve – wo sind die Engel?». 

Der Benediktinermönch Bruder Thomas vom Kloster Engelberg nimmt in dieser Führung seine Gäste mit auf eine Reise durch das Klostergebäude. Es ist nicht nur eine Reise durch 900 Jahre Kloster Engelberg, sondern auch eine Reise zu den Benediktinern. Dabei werden spannende Geschichten aus dem Alltag der Mönche erzählt. Objekte werden zum Leben erweckt und lassen einen ganz neuen Blick auf die Bibliothek oder die Kirche mit der Gruft zu. Und bei alledem ist es eine Suche nach Engeln, die im Kloster Engelberg überall anzutreffen sind. Gerade sie erzählen einerseits ihre ganz eigene Geschichte, aber auch andererseits die Gründungsgeschichte des Klosters Engelberg. Nebst der Geschichte des Klosters und den Benediktinern stehen auch deren Werte, Gastfreundschaft und natürlich die Stiftsschule im Fokus. Wie war das damals und wie ist es heute?

Ganz im Sinn eines dialogischen Rundganges, der Familien mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren anspricht, sich aber ebenso gut für Schulklassen eignet, stösst im Verlauf der Führung eine weitere Person – Gabi – dazu. Die Person Gabi spielt einen fiktiven Gast, der im Kloster zu Besuch ist und viele Fragen an Bruder Thomas hat. Es sind Fragen, die sich Teilnehmende auch stellen würden. Ist das Kloster doch eine Welt, die vielen (jungen) Menschen noch heute verborgen bleibt. Somit vermittelt die fiktive Besucherin zwischen gestern und heute aber auch zwischen den Teilnehmenden und dem Klosterleben.

So wird Geschichte, Tradition und Erinnerungskultur vor Ort erlebbar. Durch eine dialogisch ausgerichtete Führung werden den Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern die Inhalte unterhaltsam, aber auch bildend vermittelt. Auf innovative Art wird im Dialog eines fiktiven Klostergastes mit einem authentischen Mönch den Besuchenden der Führung Partizipation und kulturelle Teilhabe ermöglicht. So soll das Verständnis für Inklusion und Exklusion ebenso wie der Umgang mit Fakt und Fiktion gefördert werden. Der Rundgang dient dem Austausch sowie der Kommunikation, verhilft aber ebenso der Schärfung des Identifikationsgefühls und dem Fremdverstehen von gewachsenen Traditionen.

Der nächste öffentliche Rundgang wird am Donnerstag, 8. August 2024, um 15.30 Uhr angeboten. Die Führung dauert ca. 60 bis 75 Minuten. 


Kontakt

Dozentin & Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Christine Szkiet
Dr. phil.
Frohburgstrasse 3
6002 Luzern
christine.szkiet@phlu.ch
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