Analyse der Lehrperson-Kind-Interaktionen in Tablet-gestützten Episoden während des Konstruktionsspiel im Kindergarten

Der Einsatz von Tablet-Computern in der frühen Bildung hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Die Frage ist nicht mehr, ob wir digitale Geräte nutzen oder nicht, sondern wie wir sie sinnvoll einsetzen. Bei zahlreichen Studien bleibt jedoch im Dunkeln, wie sich der Einsatz von digitalen Geräten in spezifischen Unterrichtsszenarien auf die Unterrichtsqualität auswirkt.

Wann:
Mittwoch, 30. November 2022, 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr
Wo:
Sentimatt (SE)
SE 108

In dieser Studie untersuchen wir den Einsatz von Tablets in einem Szenario des Konstruktionsspiel im Kindergarten. Die teilnehmenden Lehrpersonen verwenden Tablets, um ihre Gespräche mit den Kindern über die Stabilität von Turmbauten mit visuellem Feedback zu ergänzen. Theoretisch verorten wir die Interaktionsqualität einerseits im Konzept des sustained shared thinking (Sylva et al. 2003) und anderseits in der besonderen Bedeutung der Aufmerksamkeit und Motivation für das Lernen junger Kinder (Ehm et al. 2017). Basierend auf bisher ca. 9 Stunden Videomaterial von zwei Klassen analysieren wir die Interaktionsqualität mit MAXQDA. Aus einem stärker quantitativen Blickwinkel fragen wir dabei (Q.1) nach Unterschieden in der Qualität von Lehrperson-Kind-Interaktionen in Situationen mit/ohne Tablet-Verwendung und aus einem stärker qualitativen Blickwinkel, (Q.2) inwieweit Tablet-gestützte Interaktionen deduktiv und induktiv gebildete Qualitätsaspekte von Lehrperson-Kind-Interaktionen widerspiegeln.

Im Beitrag geben wir einen Einblick in die Codier-Arbeiten mit MAXQDA und präsentieren erste Resultate zu den beiden Forschungsfragen. In der Diskussion nehmen wir je nach Interesse stärker das methodische Vorgehen oder die Rolle von digitalen Geräten in der frühen Bildung auf.


Kontakt

Assistentin Geschäftsstelle F+E / Kommunikationsverantwortliche F+E
Priska Aregger
Sentimatt 1
6003 Luzern
priska.aregger@phlu.ch
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