Dissertationsprojekte

Susanne Lütolf und Maurus Küttel stellen in diesem Kolloquium ihre Dissertationsprojekte vor.

Wann:
Montag, 3. November 2025, 17.15 Uhr bis 18.45 Uhr
Wo:
Uni/PH-Gebäude (UP)
Hörsaal 6

Wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen im planspielbasierten Lernsetting. Didaktische Perspektiven einer nachhaltigkeitsorientierten Bildung

Mit der Einführung des Lehrplans 21 wurde die ökonomische Bildung in der Volksschule im Fach Wirtschaft – Arbeit – Haushalt verankert. Damit hat das Fach eine inhaltliche Erweiterung und Neuausrichtung erfahren, was sich in der neuen Fachbezeichnung widerspiegelt. Zur Unterstützung der Lehrpersonen bei der Umsetzung der Lernziele wurden entsprechende Lehrmittel bereitgestellt – darunter die Lernumgebung «Wirtschaft entdecken», die in einem Gemeinschaftsprojekt von wirtschaftsbildung.ch und der Pädagogischen Hochschule Luzern entwickelt wurde. Im planspielbasierten Lernsetting übernehmen Schülerinnen und Schüler die Perspektive einer Unternehmensleitung und erfahren wirtschaftliche Zusammenhänge.

Das Dissertationsprojekt untersucht, welches Verständnis unternehmensbezogener wirtschaftlicher Zusammenhänge die Lernenden mitbringen und inwiefern dieses durch die Arbeit mit der Lernumgebung «Wirtschaft entdecken» erweitert werden kann. Dabei werden die Vorstellungsentwicklung der Jugendlichen, das in der Simulation erarbeitete Wissen, das Nachhaltigkeitsdenken in der Unternehmensperspektive, die Transferfähigkeit der erworbenen Kenntnisse sowie affektiv-kognitive Einflussfaktoren analysiert.

Referentin: lic. rel. int. Susanne Lütolf, PH Luzern

Die Bedeutung von Aufgabenprompts zur Förderung von Strategieflexibilität sowie prozeduralem und konzeptuellem Wissen beim Lösen quadratischer Gleichungen

Schülerinnen und Schüler sollen mathematische Verfahren nicht nur korrekt, sondern auch flexibel anwenden können – etwa beim Lösen quadratischer Gleichungen. Es wird angenommen, dass Aufgaben, die gezielt kognitive und metakognitive Prozesse anregen, die Entwicklung dieser Flexibilität fördern. Ziel des Vortrags ist es, den Zusammenhang zwischen Leistungszuwachs und dem Aktivierungspotenzial der eingesetzten Aufgaben aufzuzeigen. Analysiert wurden die Prompts von Aufgaben zum Lösen quadratischer Gleichungen aus 39 Klassen. Parallel dazu wurde der Leistungszuwachs von N = 739 Lernenden während einer Unterrichtseinheit zum regelbasierten Lösen quadratischer Gleichungen erfasst. Mithilfe linearer Regressionsanalysen wurde untersucht, inwiefern die Anzahl an Aufgaben mit hohem Aktivierungspotenzial den Leistungszuwachs in Strategieflexibilität sowie im konzeptuellen und prozeduralen Wissen vorhersagt. Die Befunde verdeutlichen, dass das Aktivierungspotenzial von Aufgabenprompts ein bedeutsamer Prädiktor für den Lernerfolg beim Lösen von Gleichungen ist.

Referent: MA Maurus Küttel, PH Luzern


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