F+E-Kolloquium

Andrea Maria Schmid und Daniel Gysin stellen in diesem Kolloquium ihre Dissertationsprojekte vor.

Wann:
Montag, 12. Dezember 2022, 17.15 Uhr bis 18.45 Uhr
Wo:
Uni/PH-Gebäude (UP)
UP 2.B30

Authentische Kontexte für MINT-Lernumgebungen – eine zweiteilige Interventionsstudie in den Fachdidaktiken Physik und Technik 

Der Beitrag beleuchtet aus fachdidaktischer Sicht das Potenzial authentischer Kontexte im Bereich von Physik, Technik sowie Informatik zur Förderung affektiver Merkmale wie Interesse, Einstellungen und Fähigkeitsselbstkonzept auf der Ebene der Lehramtsstudierenden (Teilstudie I) und für Schüler*innen der Volksschule (Teilstudie II). In der zweiteiligen Interventionsstudie wurden in den Jahren 2017-2020 technische Forschungsprojekte der Hochschule Luzern als authentische Lernkontexte im Setting des Lehr-Lern-Labors eingesetzt. Die empirische Prüfung der Interventionswirkung erfolgte über ein quantitatives Setting mit N = 167 Lehramtsstudierenden und N = 1 156 Schüler*innen. Das Projekt ist Teil der Kooperation PgB «Netzwerk MINT-Bildung» zwischen der PH Luzern und der Hochschule Luzern (www.mint-bildung.ch). 

Die Ergebnisse implizieren, dass Kooperationen zwischen technischen Fachhochschulen und der Lehramtsausbildung es ermöglichen, stark fachlich geprägte Forschungsprojekte didaktisch aufbereitet als Lehr-Lern-Material zur Förderung des Professionswissens und -handelns angehender Lehrpersonen sowie für den ausserschulischen MINT-Lerneinsatz auf der Volksschulstufe zu nutzen.

Wie Schüler*innen beim Transfer von physikalischen Konzepten vorgehen – Einflussfaktoren auf Transferstrategien

Die Fähigkeit von Schüler*innen, ihr Wissen auf neue Situationen zu transferieren, ist ein grundlegendes Ziel jeglichen (Physik-)Unterrichts. In der Fachdidaktik der Physik gab es jedoch bis anhin nur wenige Studien, die das Vorgehen respektive den Einsatz von Strategien beim Transfer untersuchten. Im hier vorgestellten Dissertationsprojekt werden deshalb metakognitive Strategien, die von Schüler*innen beim Transfer von Konzepten zum Thema Energie angewandt werden, erhoben. Weiter sind (affektive) Einflussfaktoren auf die Nutzung solcher Strategien Gegenstand der Studie. Eine zentrale Fragestellung der Arbeit bezieht sich dabei auf den Einfluss der Kontextorientierung im «Natur-und-Technik»- respektive Physikunterricht auf die Transferstrategien. Die Auswertung der Daten zeigt, dass der Einsatz von alltagsorientierten, besonderen und aktuellen Aufgabenkontexten im Unterricht die Anwendung von gewissen Transferstrategien beim späteren Transfer des Wissens über Energie positiv beeinflusst.


Kontakt

Assistentin Geschäftsstelle F+E / Kommunikationsverantwortliche F+E
Priska Aregger
Sentimatt 1
6003 Luzern
priska.aregger@phlu.ch
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