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Nachhaltige Entwicklung gewinnt zunehmend an Bedeutung für komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Gerade in den ressourcenverbrauchenden Berufsfeldern Bau, Technik und Life Science müssen sich die Fachkräfte deshalb Kompetenzen im Bereich nachhaltige Entwicklung aneignen. Die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Handreichungen sollen Berufsfachschullehrpersonen dabei unterstützen, bereits vorhandene BNE-Kompetenzen im Bildungsplan zu erkennen und diese in den Unterricht zu integrieren.
Themen der Nachhaltigkeit und Ökologie sind bereits heute in den meisten Bildungsplänen verankert. Gerade weil es sich bei den zu erreichenden Kompetenzen dennoch um neue Lehr-/Lerngegenstände handelt, ist es essenziell, Berufsfachschullehrpersonen bei der Entwicklung und Gestaltung des entsprechenden Unterrichts zu unterstützen.
Das Projekt der PH Luzern in Zusammenarbeit mit éducation21 setzt deshalb genau an diesem Punkt an und unterstützt mit berufsfeldspezifischen Handreichungen Berufsfachschullehrpersonen, die Kompetenzziele im Bereich BNE in den Bildungsplänen der beruflichen Grundbildung systematisch und effektiv didaktisch aufzubereiten und umzusetzen.
Im Rahmen des Projekts wurden sieben Bildungspläne im Bereich Bau, Technik und Life Science analysiert:
Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden nach bereits vorhandenen impliziten und expliziten Verweisen, Stichworten und Zusammenhängen zu:
gesucht. Basierend auf den Ergebnissen der qualitativen Inhaltsanalyse konnte das jeweilige BNE-Potential im Bildungsplan ausgewertet und grafisch aufbereitet werden.
Hier finden Sie die Berufsspezifischen Handreichungen für Berufsfachschullehrpersonen:
Hier finden Sie die Berufsübergreifende Handreichung für Lehrpersonen, Schulleitungen und Organisationen der Arbeitswelt:
Im folgenden Abschnitt wird an einem Beispiel erläutert, wie die Berufsspezifischen Handreichungen verwendet werden können:
Für das Berufsfeld Verkehrswegbauer/-in konnten folgende BNE-Kompetenzen im Bildungsplan identifiziert werden (siehe Grafik unten aus Handreichung der Verkehrswegbauer/-in):
Aus der Grafik wir ersichtlich, dass im Kapitel 1.1 des Bildungsplans BNE-Kompetenzen zu vernetztem Denken identifiziert werden konnten. Ein Ausschnitt aus dem Bildungsplan lautet:
«Der/Die Verkehrswegbauer/-in schätzt während der Arbeiten das Gefahrenpotential laufend selbstständig ein. Er/Sie trifft bei erkannten Gefahren sofort die notwendigen Massnahmen, um Risiken für die eigene Person, Teammitglieder und Dritte zu minimieren.»
Zu dem oben aufgeführten Bildungsplan-Auszug wird in der Handreichung exemplarisch ein Beispiel für die Umsetzung im eigenen Unterricht aufgezeigt:
Methode: Venn-Diagramm
Aufgabe ist es, das Gefahrenpotenzial mit den Risiken in einer bestimmten beruflichen Handlungskompetenz (xy) für a) die eigene Person, b) Teammitglieder/Kolleg*innen und c) Dritte/Gesellschaft zu bestimmten. Besonders relevant ist es dabei auch, Schnittmengen zu erkennen. Es kann so veranschaulicht werden, wo eine mögliche Gefahr für mich persönlich von aussen und/oder durch mein eigenes Handeln andere gefährden oder weiterreichendes Gefahrenpotenzial nach sich ziehen kann.
Hier können Sie das im Projekt verwendete Analyseraster herunterladen: